Eine repräsentative Onlinebefragung des Marktforschungsinstituts Norstat unter 802 Autofahrern in Deutschland hat ergeben, dass die deutschen Autofahrer “Functions on Demand“ grundsätzlich sehr offen gegenüberstehen.
Viele Autohersteller bieten ihren Kunden bereits sog. „Functions on Demand“ an, d.h. digitale Zusatzangebote, die kostenpflichtig zur Grundausstattung des Fahrzeugs hinzugebucht werden können.
Eine repräsentative Onlinebefragung des Marktforschungsinstituts Norstat unter 802 Autofahrern in Deutschland hat nun ergeben, dass die deutschen Autofahrer diesem Geschäftsmodell grundsätzlich sehr offen gegenüberstehen. Lediglich in der Altersgruppe über 60 Jahren lehnt eine Mehrheit „Functions on Demand“ ab. Bei jungen Autofahrern unter 30 Jahren sind dagegen nur knapp 30% der Befragten nicht bereit, regelmäßig Geld für Zusatzfunktionen auszugeben.
Dabei wird es grundsätzlich als großer Vorteil gesehen, dass man ein Auto nach seinen individuellen Bedürfnissen konfigurieren kann. Drei von zehn Befragten stimmen dieser Aussage zu, bei den Befragten unter 30 Jahren sind es sogar vier von zehn Autofahrern. Als weitere Vorteile wird genannt, dass man Funktionen testen kann und der leichtere Wiederverkauf eines Fahrzeugs.
„In den Daten sehen wir auch Hinweise darauf, dass sich vor allem Nutzer von Firmenwagen und Poolcars die flexible Buchung von Zusatzfunktionen wünschen“, konstatiert Marc Leimann, Geschäftsführer von Norstat Deutschland. „Für belastbare Aussagen müssen wir jedoch weitere Untersuchungen in dieser Zielgruppe mit unserem Autopanel durchführen“.
Klarer Favorit unter den Zusatzangeboten ist der Parkassistent mit fast 60% Zustimmung. Es folgen zusätzliches Kartenmaterial im Navigationssystem (50%) und die Sitzheizung (49%). Analysiert man die Unterschiede der Geschlechter, so fällt auf, dass sich alte Vorurteile durch die Studie scheinbar bestätigen. So wünschen sich Frauen vor allem weitere Hilfestellung in punkto Parken (65%), dicht gefolgt von mehr Komfort beim Fahren dank Sitzheizung (58%). Den Bedarf von Fahr-Assistenten hingegen sehen nur 33% der Frauen. Dieser Bedarf ist deutlich stärker bei den Männern ausgeprägt: Fast die Hälfte der Männer (43%) würde diese Funktion hinzubuchen.
„Provokant formuliert scheint sich der männliche Autofahrer für den besseren Einparker zu halten, während die deutsche Autofahrerin besser fährt und deshalb weniger Bedarf für Fahrassistenzsysteme hat“ zieht Marc Leimann schmunzelnd sein Fazit zur aktuellen Studie.
Norstat führte die Studie im Februar 2019 durch und befragte hierzu 1.000 Bundesbürger in Deutschland, darunter 802 Autofahrer. Weitere Informationen finden sie unter www.norstat.de/autopanel